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Landesverband unterstützt Primärarztmodell-Vorstoß von Dr. Philippi

 |  Presseerklärungen
Dr. Matthias Berndt, Landesvorsitzender im Hausärztinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen.

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen begrüßt die jüngsten Äußerungen des niedersächsischen Gesundheitsministers Dr. Andreas Philippi zu einem möglichen Primärarztmodell. In einem Interview sprach sich der Minister dafür aus, dass der Besuch einer fachärztlichen Praxis künftig einer Überweisung durch die Hausarztpraxis bedarf.

Dr. Matthias Berndt, Landesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Niedersachsen, begrüßt die klaren Worte von Minister Dr. Philippi: „Das Primärarztmodell, bei dem die Hausarztpraxis die zentrale erste Anlaufstelle für Patienten ist, verbessert die Qualität der Versorgung und entlastet gleichzeitig Fachärztinnen und Fachärzte. Dabei bleibt die freie Arztwahl für die Patienten in der jeweiligen Versorgungsebene erhalten und dennoch werden die knappen Ressourcen im Gesundheitswesen effektiv gesteuert. Der Patient muss nicht mehr durch die verschiedenen Ebenen des Gesundheitssystems irren und am Ende in der überfüllten Notaufnahme eines Krankenhauses landen. In der Hausarztpraxis wird zunächst die Anamnese durchgeführt und der Patient behandelt. Bei Bedarf überweisen wir dann gezielt an die passenden Fachärztinnen und -ärzte.“

Mit Blick auf die mögliche Belastung der Hausarztpraxen durch ein Primärarztmodell ergänzt der Allgemeinmediziner aus Hannover: „Im Großen und Ganzen erwarten wir dadurch keine Mehrarbeit in den Hausarztpraxen, da die kontinuierliche und koordinierte Versorgung deutliche Effizienzgewinne hervorbringt. Wenn beispielsweise ein mir bekannter Schwindelpatient von sich aus die Notaufnahme einer Universitätsklinik aufsucht, hat dieser Patient hinterher eine Vielzahl von abzuklärenden Differentialdiagnosen und weitergehenden Behandlungsvorschlägen an der Hand, mit denen er im aktuellen Gesundheitssystem einen wahren Marathon absolvieren müsste, obwohl mir als Hausarzt die Schwindelursache eigentlich seit Jahren bekannt ist.“

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