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Beginn der Honorarverhandlungen: Hausärzteverband fordert angemessenen Ausgleich für gestiegene Praxiskosten

 |  Aktuelles vom Verband
Hausärztinnen und Hausärzteverband Niedersachen_Beginn Honorarverhandlungen
Beginn der Honorarverhandlungen_Hausärztinnen und Hausärzteverband Niedersachen_Canva_@elnur

Mit dem Start der Honorarverhandlungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat der Deutsche Hausärztinnen und Hausärzteverband (HÄV) klare Forderungen formuliert. Im Zentrum steht die Notwendigkeit einer spürbaren Anhebung des Orientierungswertes, um den erheblich gestiegenen Praxiskosten gerecht zu werden.

Der HÄV, der als Interessensvertreter der Hausärztinnen und Hausärzte agiert, weist insbesondere auf die deutlichen Tarifsteigerungen der Medizinischen Fachangestellten (MFA) hin. Die Gehälter der MFA sind im Jahr 2024 im Durchschnitt um 7,4 Prozent gestiegen, was die Praxen vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellt. Angesichts dieser Entwicklung fordert der Verband, dass die steigenden Personalkosten in den aktuellen Verhandlungen zum Orientierungswert vollständig berücksichtigt werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatten sich KBV und GKV-Spitzenverband darauf geeinigt, die Tarifsteigerungen der MFA in den Honorarverhandlungen zu berücksichtigen. Der HÄV betont nun, dass es nicht bei bloßen Ankündigungen bleiben darf: Diese Kosten müssen eins zu eins in der Anpassung des Orientierungswertes widerspiegeln. Für den Verband steht fest, dass eine faire Vergütung der MFA notwendig ist, um die Motivation und Zufriedenheit in den Praxen zu sichern. Gleichzeitig sieht der HÄV Notwendigkeit, die Hausarztpraxen finanziell zu entlasten, die ohnehin schon durch steigende Mieten, Energie- und Sachkosten belastet sind.

Der Hausärzteverband setzt sich seit jeher für die Interessen der Hausärztinnen und Hausärzte ein, mit einem klaren Fokus auf eine leistungsgerechte Vergütung und die Förderung der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich der Allgemeinmedizin. Mit seiner aktuellen Positionierung zu den Honorarverhandlungen unterstreicht der Verband die Dringlichkeit, die wirtschaftliche Basis der hausärztlichen Versorgung zu stärken. Ohne eine angemessene Berücksichtigung der gestiegenen Praxiskosten sieht der HÄV die Gefahr, dass die ambulante Versorgung in Deutschland gefährdet wird.

In diesem Sinne appelliert der Verband an die Verhandlungspartner, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und die angekündigten Maßnahmen konsequent umzusetzen.

Hier geht es zur gemeinsamen Pressemeldung: https://haev.de/presse-medien/pressemitteilungen/nachrichten-detailansicht/start-der-honorarverhandlungen-verbaende-fordern-ausgleich-fuer-steigende-praxiskosten-tarifsteigerungen-bei-mfa-muessen-voll-beruecksichtigt-werden